Das Hauptziel der strukturellen Integration ist es, das System Körper in eine optimale Ausrichtung zu bringen, um Spannungen, Schmerzen und Einschränkungen zu reduzieren. Durch die Anpassung der Körperstruktur soll ein gestärktes Gleichgewicht, eine verbesserte Körperhaltung, gesteigerte Beweglichkeit sowie eine mühelose Aufrichtung in der Schwerkraft erreicht werden.

Was ist Strukturelle Integration?

Die Strukturelle Integration kombiniert in Ihrem Vorgehen drei wesentliche Aspekte des menschlichen Körpers:

  • Manuelle Arbeit an der Struktur des Körpers, in erster Linie an den Bindegewebsstrukturen, am sogenannten Fasziennetz des Körpers

  • Interaktive Bewegungsschulung

  • Arbeit mit dem "psychobiologischen" Aspekt des Körpers: im Verlauf des Therapieprozesses werden durch Wahrnehmungsschulung mögliche seelische, geistige und soziale Themen, welche im Körper widergespiegelt sind, aktiv eingebunden

So wirkt Strukturelle Integration

Die Strukturelle Integration arbeitet mit den Faszienschichten des Körpers, schult Klient:innen in Bewegungsabläufen und der eigenen Wahrnehmung.

Sie kann den menschlichen Körper auf Dauer formen, denn die Faszien sind lernfähig und können durch die enge Zusammenarbeit zwischen Therapeut:in und Klient:in modeliert werden. So gewinnen die Faszien wieder an Elastizität und Flexibilität.

Die Strukturelle Integration optimiert zudem das Zusammenspiel der einzelnen Körperpartien. Viele Bewegungen werden dadurch müheloser. Die Therapie setzt einen Aufrichtungsprozess im Körper in Gang, der sich auch nach der Behandlung fortsetzt. Diese innere Aufrichtung erlaubt vielen Menschen den Zugang zu ihrer natürlichen Ausdruckskraft wiederzufinden.

Die aktive Zusammenarbeit von Therapeut:in und Klient:in ist ein Kernstück der Strukturellen Integration. Die Bereitschaft, den eigenen Körper und dessen Bewegungsabläufe zu erforschen und aktiv neue Wege zu beschreiten, fördert den Erfolg der Therapie.

Als Klient:in lernt man im Therapieprozess Alltags- aber auch herausfordernde Aktivitäten optimaler auszuführen.

Jede Sitzung baut systematisch auf der vorangegangenen auf. Diese schrittweise Neustrukturierung des Körperbaus verfolgt das Ziel, effektivere Bewegungsabläufe praktisch umzusetzen und im Alltag zu verankern.

Strukturelle Integration hat Ihren Ursprung in den 1940er Jahren. Dr. Ida P. Rolf entwickelte diese Methode motiviert durch berufliches Interesse und chronische Krankheiten in der Familie.

Beeinflusst durch viele alternative Heilmethoden wie Homöopathie, Osteopathie, Chiropraktik, Feldenkrais, Alexander-Technik und Yoga entwickelte sie einen eigenen Ansatz der manuellen Therapie, genannt Strukturelle Integration, auch bekannt unter dem Markennamen Rolfing®.